The novel Grámosinn glóir, translated to German by Marita Bergsson and Günther Wigand.
Republished in 1998 by Ullstein, Berlin, under the title Graumoos.
From Das Graumoos glüht:
Deiser wehmütige Spott, er lag auch im Spiel der Töne; die sich ihren Weg bahnten durch die Palmen mit den langen glänzenden glatten Blättern undin ihm den Gedanken weckten an verlockende Zurüchhaltende Lippen im Halbedunkel des Kerzenscheins, zu vorgerückter Stunde bei einem Fest. Die Palmen wuchsen in Kübeln, auf deren rötlichem Kupfer die flackernde Schattenspur den Glanz löschte und ihn von neuem entzündete, dort wo die Bäume in einem Halbkreis vor dem Orchesterpodium standen.
Diese bitterherbe Heiterkeit war nicht wirklich heiter, und nicht nur herb; sie hatte zugleich eine schwermütige Unterströmung.
Der Mann sasss, die Schatten der Palmen wie einen Schal über seinen Schultern, neben einer gelbgrünen Laterne auf einer dünnen Säule aus imitiertem Marmor mit einer Kupfermanschette; blasss nach Winter und Krankheit, und grosss und mager wegen seiner Jugend, das Gesicht langgestreckt von geistiger Suche.
Mit langen, schmalen Fingern zwirbelte er die Enden seines Bartes hoch, neu, hell, als sei er zumeist im bleichen Schein des Mondes gewachsen. Ein Oberlippenbart, den er zu Anfang entlang der Mundwinkel abwärts gedreht hatte; jetzt, da er länger wurde, begann er, ihn nach oben zu knebeln, und ihm gefiel dieses Herumzupfen.
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