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Lovestar

Lovestar
Author
Andri Snær Magnason
Publisher
Bastei-Lübbe
Place
Köln
Year
2010
Category
German translations


The book Lovestar in German translation. Translator: Tina Flecken.



About the book:



Der internationale Konzern LoveStar hat Island in den Mittelpunkt der Welt gerückt, den Tod vermarktet, die Liebe organisiert und im Norden Islands den gigantischsten Freizeitpark errichtet, den es je gab. LoveStar ist es gelungen, die Träume der Menschen zu entschlüsseln, die sich vor allem um die Liebe und den Tod drehen. Doch nicht alle lassen ganz individuelle Liebe zu retten. Bis ein größenwahnsinniger Mitarbeiter des Konzerns eine noch nie da gewesene Begräbniszeremonie organisiert, das „Millionensternefestival“, bei dem eine Million Tote ins All geschossen werden – um dann gleichzeitig weltweit als Sternschnuppen vom Himmel zu fallen. So ganz geht dieser Plan leider nicht auf…



From the book:



Indriði und Sigríður lagen tagelang nebeneinander und kuschelten. Für sie war der Brief von inLOVE lediglich eine Formasche. Wenn er eintraf, würden sie ein paar Tage in den nordisländischen Gewölben miteinander kuscheln, ihre Liebe und ihr Glück würden andauern und erst dann enden, wenn sie in einem brennenden Liebesfeuer über den Bláfjöll-Bergen auf die Erde stürzten.



Doch Sigríðurs Mutter hatte sie gewarnt. »Man legt sich nicht mit der Statistik an«, hatte sie gesagt, und der Donnerschlag überraschte niemanden außer Indriði und Sigríður selbst. Nur Sigríður hatte einen Brief bekommen, und sie sah Indriði an, der betrübt mit den welken Blättern in der Hand dastand.



»Wirst du fahren?«, fragte er.



»Natürlich nicht! Wie kommst du denn derauf?«



»Ich dachte, man hätte keine andere Wahl.«



»Möchtest du denn, dass ich fahre?«



Erst jetzt begann Indriði laut zu schluchzen.



»Wenn du fährst, lasse ich mich direkt zu LoveDeath bringen.«



»Sigríður trat zu ihm und streichelte seine Wange. Sie schaute ihm in die Augen, fuhr mit ihren Fingern durch sein Haar und küsste ihm die Tränen vom Gesicht.



»Aber Liebling, wir sind doch schon eins. Wir sind eins und werden es immer sein.«



Sigríður nahm Indriði ben Brief aus der Hand und zerriss ihn in kleine Stücke. Sie klebten aneinander wie nei zuvor und trennten sich erst, als die Sonne sie am nächsten Morgen mit Honig einhüllte, »Herrlichkeit Herrlichkeit« durchs Viertel klang und ihre Liebe stärker und heißer war als je zuvor. Zumindest für eine Zeit lang.



(109-110)


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